Spielbank Saarbrücken
Deutsch-Französischer Garten
Die Spielbank ist ein Ort von nostalgischer Anmutung. Er rangiert irgendwo im Grenzbereich zwischen Mythos und Moneymaking, Krawattenzwang und einarmigen Banditen. Hier Monte Carlo, hier Dallas. Hier die Eleganz der Parvenues, hier die ordinäre Massierung der Freizeitgesellschaft. Grenzbereich ist in diesem Fall ganz wörtlich zu nehmen, denn die Spielbank Saarbrücken ist in einem Zwischenraum angesiedelt, im "deutsch-französischen Garten"; vor kurzem noch öffnete sich da der Schlagbaum zum benachbarten Forbach.
Fließend also auch der zeitliche Rahmen - vom Gestern zum Morgen. Die Architekten tragen dieser Situation mit einem "fließenden Raum" Rechnung; einem Salon, der dem Auge weniger Halt als den Eindruck steter Bewegung vermittelt. Auf einer von Stützen getragenen Platte schraubt sich die eiförmige Halle als Drehkegel in den Himmel; um siebzig Grad nach außen geneigte Wände forcieren die Dynamik. Den Wechsel von Tag und Nacht bewahren Fensterflächen, die sich aus der Aluminiumhaut schälen.
Um den Spielern die nötige Intimität zu geben wehrt im Spielbereich ein Paravant allzu neugierigen Einblick ab. Das Raumprogramm folgt den funktionalen Anforderungen. Dem "kleinen Spiel" dem Automatenspiel wird mehr Platz zugestanden. Auf eine direkte Verbindung vom Restaurant mit dem Spielbereich wurde verzichtet, da eine Verknüpfung mit dem Restaurantbereich "Hotel" gewünscht ist.
Der "Topos" wird erlebbar, Erdmodellierung in Verbindung mit den Terrassen dokumentieren die Einbindung in die vorhandene Parksituation. Die starke horizontale Gliederung wird durch die Gebäudeschichtung noch verstärkt.
Fotonachweis: Prof. Dieter Leistner, Bernadette Grimmenstein
Projektdaten
Bauherr | Saarland Spielbank GmbH |
Architekten | Kramm + Strigl |
Projektarchitekt | Dipl.-Ing. Michael Haßler |
Baujahr | 1998 |
BGF | 3.145 m² |
Standort | Deutsch-Französischer Garten, Saarbrücken |
D 64289 Darmstadt
T +49 (0) 6151 97 52 0
F +49 (0) 6151 97 52 80
info@kramm-strigl.de