Konversion Darmstadt Süd

Cambrai-Fritsch Kaserne | Jefferson Siedlung

in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten
Rabsilber und Heckmann, Wiesbaden

Nichtoffener Realisierungswettbewerb
2. Preis

2017

Konversion Darmstadt Süd

Cambrai-Fritsch Kaserne | Jefferson Siedlung

in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten
Rabsilber und Heckmann, Wiesbaden

Nichtoffener Realisierungswettbewerb
2. Preis

2017

Mit Aufgabe der Cambrai-Fritsch-Kaserne und Jefferson-Siedlung durch die US-Streitkräfte im Jahr 2008 stellt das Wettbewerbsgebiet einen der letzten großen Bereiche dar, welcher einer städtebaulichen Entwicklung zugeführt werden soll.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt beabsichtigt daher, im Rahmen eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerbes, die Entwicklung und Neuordnung der Cambrai-Fritsch-Kaserne und Jefferson-Siedlung zu einem neuen Stadtquartier für ca. 3.000 Einwohnerinnen und Einwohner einzuleiten.

Mit dem neuen Quartier wird das Ziel verfolgt, attraktiven Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Inklusion und soziale Durchmischung sind neben Städtebau, Architektur, Freiraum und Energie die tragenden Elemente des zukünftigen Quartierskonzeptes.

 

Der Entwurf

Städtebauliches Konzept
Die Ansiedlung wird durch großzügige grüne Lungen in 6 überschaubare Quartiere gegliedert. Jedes Quartier setzt sich aus aufgelockerten Wohnhöfen zusammen. Diese Höfe vereinen verschiede Bauformen: Riegel oder Winkelgebäude für 3-4 Geschosse mit Staffelgeschoss, Stadtvillen für 8-10 Wohnungen, sowie Reihen- und Doppelhäuser. Die stadträumlichen Ansätze ermöglichen gemischte soziale Strukturen. Privilegiertes Wohnen wird genauso vermieden wie separierte Sozialwohnblöcke.

Am Übergang zum Landschaftsraum werden aufgelockerte Bauformen vorgeschlagen. So ist der Bezug zu den umgebenden Wäldern von jedem Wohnhof aus erlebbar. Als ordnendes Element dient das parkartige von Nord nach Süd verlaufende grüne Band dessen Zentrum der Quartiersplatz besetzt, die Endpunkte nehmen die beiden Kindertagesstätten ein.

Das Band verbindet räumlich und funktional (Rad- und Fußverkehr / Blickbeziehung) die Siedlung mit Bessungen im Norden und Eberstadt im Süden. Die beiden naturnah gestalteten grünen Keile in Ost-West-Richtung verbinden den Wald über die Siedlung hinweg.

Bestandserhalt
Das Erdgeschoss des westlichen Gebäudes des Bestandsensembles wird für einen Nahversorger und einige wenige Läden für den täglichen Bedarf, z.B. Bäcker, Kiosk, Reinigung vorgesehen. Optional könnten Praxen oder Büros für Freie Berufe in dem nördlichen oder südlichen Gebäude untergebracht werden.
Das Werkstattgebäude in dem nördlichen Freihaltestreifen soll den Anwohnern als Nachbarschaftstreff zur Verfügung gestellt werden.
Die Chapel wird als Erinnerungsort erhalten, sie steht für religiöse und kulturelle Veranstaltungen bereit.
Der ehemalige Club wird vorübergehend erhalten. Diese Fläche soll für eine spätere Erweiterung der Wohnnutzung vorgehalten werden.

Freiraumgestaltung

Grünes Band
Der Nord-Süd-Park als zentrale Achse ist das übergeordnete gestalterische Element. Die Gestaltung ist formal strenger, Baumgruppen sind als mehrreihige Allee oder geordneter Hain vorgesehen. Der Weg folgt eleganten Schwüngen. Dieser Bereich dient dem Spiel für Jung und Alt, Treffen, Bewegen.

Grüne Keile
Zwei naturnah gestaltete Landschaftsräume, die von Ost nach West verlaufen, dienen als Frischluftzone und vernetzen die Siedlung mit der umgebenden Waldlandschaft. In diesen Zonen sind Rigolen angeordnet, die in Abhängigkeit von Regenereignissen gefüllt sein können und nicht nur die Funktion der Retention erfüllen, sondern auch die Freiraumgestaltung unterstützen.

Mobilitätskonzept
Das Konzept stellt die Straßenbahnverbindung in den Mittelpunkt: im Umfeld der Haltestellen werden überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Mieträder angeboten, um deren Attraktivität zu steigern. Die Haltestellen sind beide direkt an das Fuß- und Radwegenetz angebunden, das über die Grünräume angenehme Anbindungen der Wohnhöfe gewährleistet.
Mit dem PKW werden vornehmlich von der Cooperstr., in geringerem Umfang von der Ludwigshöhstraße aus, die dezentralen Sammelgaragen an den Siedlungseingängen erreicht. Durchgangsverkehr wird nicht zugelassen:
Die Freigabe der Wege für PKWs endet spätestens an dem Grünen Band.

 

Bildnachweis: Kramm + Strigl

Projektdaten

Wettbewerb Nichtoffener Realisierungswettbewerb nach RPW
2. Preis
Auslober Wissenschaftsstadt Darmstadt
Architekten Kramm + Strigl
Landschafstarchitekten Rabsilber und Heckmann, Wiesbaden
Größe des Wettbewerbsgebiets ca. 34 ha
Arheilger Straße 46
D 64289 Darmstadt
T +49 (0) 6151 97 52 0
F +49 (0) 6151 97 52 80

info@kramm-strigl.de
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