Wohnungsneubau
Pfälzer Straße
Wiesbaden
Wettbewerb 1. Preis
Voraussetzungen
Die Wohnanlage der SEG Wiesbaden mit 51 Wohnungen an der Pfälzer Straße in Wiesbaden - Biebrich wurde Ende April 2007 fertig gestellt. Damit hat auch die städtebauliche Neuordnung des Grundstücks der ehemaligen Polizeikaserne ihren baulichen Abschuss gefunden.
Städtebauliches Konzept
Ausgang für die Überlegung zu der städtebaulichen Anordnung war die Analyse der unmittelbaren umgebenden Bebauung. Wir finden dort eine "offene Blockbebauung". Es gibt keine "Blockecken" mit den Folgeproblemen für die Grundrissorganisation. Die Bebauungen bilden vielmehr ein Ensemble aus Riegeln und Einzelhäusern. Dieses raumbildende Prinzip wurde aufgenommen und eine Anordnung aus unterschiedlich langen Riegelbauten konzipiert.
Die nördliche Grundstücksseite zur Pfälzer Strasse hin wurde mit einem Riegel geschlossen. Die südliche Seite wurde mit zwei kurzen Riegeln derart gegliedert, dass sich der Binnenraum zum südlichen Grünbereich und dem übergeordneten Grünbereich hinter dem Grundstück öffnet.
Mit dieser Anordnung wird einerseits ein halböffentlicher Raum zwischen den Riegeln erzeugt und andererseits das öffentliche Grün mit in diesen Raum hinein angebunden. Der Raum wird durch die angrenzende Bebauung gefasst. Über-Eck- Situationen werden vermieden.
Im begrünten Innenhof entstand ein Kleinkinderspielplatz mit Sandspielgrube, Sandspielgeräten und Wippelementen. Die rückwärtige Grundstückfläche zum Gewerbegebiet hin wird parkähnlich begrünt und mit Sitzelementen ausgestattet. Für das gesellige Zusammensein gibt es darüber hinaus auch einen Gemeinschaftsraum mit Terrasse.
Um dem Wohnungsgemenge gerecht zu werden sind die drei Gebäude in ihrer Typologie unterschiedlich. Diese Typologie erzeugt Individualität und damit auch Identifikation der Bewohner mit ihrer Wohnanlage. Die unterschiedlichen Haustypen erzeugen ein differenziertes Erscheinungsbild. Es entsteht eine lockere, durch unterschiedliche Freiräume gegliederte Bebauung.
Wohnen
Es gibt unterschiedliche Wohnungstypen und – größen, vom 1-Zimmer-Appartement bis zur 5-Zimmer-Wohnung.
Haus 14, eines der sechs von Kramm + Strigl konzipierten Gebäude, ist eine fünfgeschossige Wohnzeile mit einem Staffelgeschoss, der eine offen strukturierte Loggienzone vorgelagert ist. Diese Zone, die die Wohnungen durch die raumhohe Verglasung aufweitet, ist als additive Struktur vollständig als Stahl- bzw. Stahlgittersystem ausgeführt, auf der durch individuell verschiebbare Paneele eine eigene Ordnungslogik entsteht. Die modular bzw. additiv gereihten Wohnungen sind in Schottenbauweise durchgesteckt organisiert; sie weisen klare Grundrisse und Räume mit großflächigen Verglasungen auf.
Fotonachweis: Prof. Rüdiger Kramm, Sabine Weber
Projektdaten
Wettbewerb | 2004, 1. Preis |
Bauherr | SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH |
Architekten | Kramm + Strigl |
Projektarchitekt | Dipl.-Ing. Bruno Deister |
Baujahr | 2007 |
Leistungsphasen | HOAI 1-9 |
BGF | 5.663 m² |
Anzahl der WE | 51 |
Standort | Pfälzer Straße 3-5, 65203 Wiesbaden-Biebrich |
D 64289 Darmstadt
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